• Kinoglas

    Siegfried Kracauer und die Errettung der äußeren Wirklichkeit

    Siegfried Kracauer (1889 – 1966) gilt als Begründer der Filmsoziologie. Dabei sah er sich selbst nicht als Film-Mann, „sondern eher als Kulturanthropologen oder als Soziologen, und als einen Poet dazu (…). Was den Film betrifft, so war es mir immer nur ein Hobby, ein Mittel, um gewisse soziologische und philosophische Aussagen zu machen.“ Dennoch ist sein Werk noch heute zentral für die Filmwissenschaft. Im zweiten Teil unserer Reihe beschäftigen wir uns mit seinem 1960 veröffentlichtem Buch „Die Theorie des Films“.
    In diesem Opus Magnum vertritt Kracauer die These, dass es sich beim Film um eine Erweiterung der Fotografie handelt. Zentrales Bindeglied beider Medien sei dabei ihre Nähe zur Realität. Daher müsse ein „gelungener“ Film auch eher realistisch als formalistisch sein. Doch wie läßt sich darauf aufbauend die äußere Wirklichkeit erretten? Und was hat das alles mit der 2012 erschienen Dokumentation „The Act of Killing“ von Joshua Oppenheimer zu tun?

    Kunst und Blockbuster. Über Sinn und Unsinn der Filmfestivals

    Berlinale, Cannes, Venedig …

    Das Filmjahr wird von den Festivals beeinflusst. Sie entscheiden mit, welche Filme im Gespräch sind, und sorgen letztendlich für den noch heute gültigen Filmkanon. Dabei geht es bei den großen Filmfestivals nicht nur um Kunst, sondern auch um die wirtschaftliche Seite. So zeigen die Festivals nicht nur Independent-Filme, sondern auch große Studioproduktionen, die bei der Kritik oft sehr schlecht ankommen. Über diese Dichotomie sprechen wir mit Christian Jungen, dem Leiter des Zurich Film Festivals. Er nimmt uns nicht nur mit hinter die Kulissen seines eigenen Festivals, sondern berichtet auch von anderen bekannten Filmevents. So beschäftigte er sich bereits in seiner Dissertation „Hollywood in Cannes“ theoretisch mit der Rolle von Filmfestivals.

    Außerdem nehmen wir das Zurich Film Festival zum Anlass, über den neuesten James-Bond-Film zu diskutieren. Dabei stellt sich für uns vor allem die Frage, wie sich Weiblichkeit im James-Bond-Kanon gewandelt hat.

    Kühe, Streike, Schnitte: Zu Eisensteins Montagetheorie

    Der Russe Sergej M. Eisenstein (1898 – 1948) war nicht nur einer der größten Filmemacher des 20. Jahrhunderts, sondern auch ein einflussreicher Filmtheoretiker. Dabei beschäftigen sich seine Gedanken hauptsächlich mit einem Thema: der „Montage“. Was es damit auf sich ha,t besprechen wir in dieser Folge von Kinoglas. Herausarbeiten wollen wir dabei u.a., inwiefern man Eisensteins Theorie politisch verstehen muss und weshalb er so einflussreich war. Neben seinen Texten widmen wir uns hauptsächlich seinem Film „Panzerkreuzer Potemkin“ von 1925.

    Berlinale 2021, Zweiter Teil

    Die Redaktion „Kinoglas“ hat in den letzten Wochen fleißig gearbeitet: Mehrere Dutzend Filme der diesjährigen Berlinale wurden gewissenhaft gesichtet und auf Herz und Nieren geprüft. In der zweiten von zwei Folgen werden euch Torben und Lukas u.a. den marxistischen Vampirfilm  „Blutsauger“ (Julian Radlmaier) näher bringen – eines der Highlights des Festivalprogramms. Außerdem geht es um die Kästner-Verfilmung „Fabian“ (Dominik Graf) sowie um diverse Episodenfilme wie etwa „Wheel Of Fortune And Fantasy“ (Hamaguchi Ryusuke). Fast alle dieser Filme werden demnächst auch im echten Kino zu sehen sein – so denn die Seuche will.

    Berlinale 2021, Erster Teil

    Die Redaktion „Kinoglas“ hat in den letzten Wochen fleißig gearbeitet: Mehrere Dutzend Filme der diesjährigen Berlinale wurden gewissenhaft gesichtet und auf Herz und Nieren geprüft. In der ersten von zwei Folgen werden euch Torben und Lukas u.a. den Siegerfilm „Bad Luck Banging or Loony Porn“ (Radu Jude) sowie weitere Highlights des Festivals vorstellen und analysieren. Im Mittelpunkt stehen Dokumentarfilme, so etwa „Courage“ (Aljaksei Palujan) und „A Cop Movie“ (Alonso Ruizpalacios). Fast alle dieser Filme werden demnächst auch im echten Kino zu sehen sein – so denn die Seuche will.